Grosses Dorffest zum 850 Johr Jubiläum

Text: Stephanie Bernet, OK-Präsidentin 850 Johr Speuz

«850 Johr Speuz – wenn das kei Grond zom Fiire esch!» Mit diesen Worten eröffnete OK-Präsidentin Stephanie Bernet im Rahmen der Morgenfeier den offiziellen Festakt zum 850. Geburtstags des Erzbachtals. Anlässlich dieses Festakts überbrachten Frau Landammann Brigit Wyss und Herr Regierungsrat Dieter Egli ihre Glückwünsche zum Geburtstag. Währenddem Frau Landammann Wyss die Zusammenarbeit zwischen den beiden Gemeinden betonte, rätselte Herr Regierungsrat Egli darüber, wie man denn die Einwohnerinnen und Einwohner der beiden Gemeinden unterscheiden könne. Die Gemeindepräsidentinnen Madeleine Neumann und Monika Schenker äusserten sich im Rahmen ihrer Ansprachen zum Dorffest, das «vom Dorf förs Dorf» durchgeführt wurde und bedankten sich bei allen Beteiligten. Umrahmt wurde der Festakt von der Musikgesellschaft Erlinsbach und den Jungtambouren.

Dass die Erlinsbacherinnen und Erlinsbacher den 850. Geburtstag ihres Erzbachtals würdig feiern wollten, zeigte sich darin, dass dieser offizielle Festakt in ein viertägiges Fest eingebettet war. Vier Tage lang herrschte in Speuz Ausnahmezustand und sichtete man glückliche Gesichter auf dem Festgelände rund um das Mühlemattschulhaus. «Mer händ i dene vier Täg rond 2’000 Hamburger verchauft» erzählt Dominik Schröder von der Erzbachgugge. «Lillet Rosé esch i de ganze Omgäbig nöm erhältlech» meinte Simone Graf von den VHS Küttigen-Erlinsbach. «Mer händ am Samstig viermol Getränk nob-stellt» - so klingt es von Matthias Liebi von den Speuzer Schränzern. Diese Stimmen verdeutlichen die Dimension des Festes – aber der Reihe nach.

Am Donnerstag eröffneten die Tambouren Erlinsbach mit ihrem Auftritt das Dorffest. Anschliessend lachte das Publikum im vollbesetzten Festzelt während des Auftritts von Claudio Zuccolini Tränen und hielt sich den Bauch vor Lachen. Bereits vor dem Auftritt von Claudio Zuccolini öffneten die Beizli auf dem Mühlemattareal ihre Pforten das erste Mal und luden mit einem feinen Essensagebot, das von Apéroplättchen bis zu feinem Raclette alles abdeckte, zum Verweilen ein. Auch der Lunapark lud zu einer ersten actionreichen Fahrt ein. Bereits an diesem Abend waren bis zum Ende der offiziellen Öffnungszeit noch Besucherinnen und Besucher auf dem Festgelände anwesend und genossen den lauen Abend und die grossartige Stimmung.

Der Freitagnachmittag stand ganz im Zeichen der Schülerinnen und Schüler: Für den Lauf zur schnellsten Speuzerin bzw. zum schnellsten Speuzer hatten sich 350 Kinder und Jugendliche der Schule Erzbachtal angemeldet. Von jedem Jahrgang wurden die Gewinnerinnen und Gewinner direkt nach dem Lauf mit Medaillen ausgezeichnet. Am frühen Abend wurden im Festzelt auf dem Mühlemattareal dann die Gesamtsiegerinnen und Gesamtsieger gekürt und weitere Preise vergeben, so etwa an diejenige Schulklasse, von der sich die meisten Schülerinnen und Schüler für den Lauf angemeldet hatten. Nach der Rangverkündigung spielten Marius und die Jagdkapelle auf und zogen die kleinsten Festbesuche-rinnen und Festbesucher in ihren Bann. Der anschliessende Auftritt von Knackeboul lockte zwar etwas weniger Publikum an – wer mit dabei war, wurde aber mit einer tollen Show belohnt: Wer kann schon von sich selber behaupten, er könne mit fünf direkt im Publikum abgeholten Stichwörtern ohne Zeit zum Überlegen einen ganzen Song darbieten?

  • Foto: Pascal Faessli
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  • Foto: Dominik Jeger
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  • Foto: Dominik Jeger

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  • Foto: Pascal Faessli

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Der Samstag startete um 07.00 Uhr mit den Böllerschüssen, die das Schönwetterprogramm und damit das Stattfinden des Umzugs deklarierten. Durch den Umzug zog sich das Motto «850 Johr Speuz» als roter Faden durch und die vielen farbenprächtigen Sujets machten deutlich, dass viel Zeit in die Vorbereitung der Umzugssujets gesteckt worden war. Für viele der teilnehmenden Kinder war es zudem der erste Umzug überhaupt, da das letzte Jugendfest aufgrund der Pandemie ausfiel. Nicht nur für den Umzug am Samstag, sondern für das gesamte Dorffest erschien ganz Speuz im Festgewand: Die Schülerinnen und Schüler bemalten im Vorfeld fleissig Fähnchen, die das Festgelände zierten. Zusammen mit den grossartigen und vielfältigen Beizli ergab sich so ein wunderbares Festgelände. Doch nicht nur das Festgelände glänzte, sondern auch das restliche Dorf: Die Dorffahnen und die Jubiläumsfahnen wurden montiert und das Blumenteam schmückte die Brunnen mit wundervollen Blumenarrangements. Auch vereinzelte Häuser wurden für den Anlass besonders geschmückt und wiesen dem Publikum den Weg zum Festgelände.

Nach dem Bankettmenü, das im Festzelt durch das Restaurant Traube unter der Leitung von Patrick Michel serviert wurde und dessen Genuss durch die Vereinigten Harmonikaspieler Küttigen-Erlinsbach musikalisch begleitet wurde, konnte man sich den Nachmittag bei verschiedenen Attraktionen vertreiben: Für die Kinder boten die Schule sowie der Elternverein, und zu einem etwas späteren Zeitpunkt die Cevi Jungschar Speuz und die Pfadi Speuz, diverse Spiele an. Wer sich sportlich betätigen wollte, konnte an der Speuzer Trophy teilnehmen oder den von der Jungschar neu eröffneten Hardmänndliweg absolvieren. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Fotoarchiv, das am Nachmittag den Interessierten einen Einblick in 850 Jahre Speuz gab. Wer sich weder sportlich noch geschichtlich interessierte, genoss die heissen Temperaturen bei einem kühlen Getränk in den Beizli auf dem Festgelände.

  • Foto: Dominik Jeger
  • Foto: Pascal Faessli
  • Foto: Ruedi Döbeli
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  • Foto: Ruedi Döbeli

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Das Abendprogramm eröffneten die Trachtengruppe Erlinsbach-Küttigen und die Schwyzerörgelifründe Ramsflueh. Später brachte der Auftritt der Stubete Gäng das vollbesetzte Festzelt zum Kochen und die ausgelassene Stimmung erreichte ihren Höhepunkt. Mit Spannung erwartet wurde der Auftritt des Überraschungsgastes. Das Warten lohnte sich: Eine eindrückliche Show mit Feuer und Feuerwerk liess den dunklen Nachthimmel erstrahlen. Bis weit in die Nacht hinein füllten zahlreiche Besucherinnen und Besucher das Festgelände.

  • Foto: Dominik Jeger
  • Foto: Pascal Faessli
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  • Foto: Pascal Faessli

  • Foto: Pascal Faessli

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Am Sonntag herrschte keinesfalls Katerstimmung, sondern fand der ökumenische Gottesdienst mit anschliessendem Brunch der reformierten und katholischen Kirche unter dem Motto «… und plötzlich schmöckts nach Himmel» statt. Begleitet vom Jugendchor Speuz führten Anna-Maria Inauen und Simone Wüthrich durch den Morgen und bezogen die Anwesenden mit spannenden Fragen wie «Wie chönntet mer Speuz nochli himmlischer mache?» in den Gottesdienst mit ein. «Tüüferi Stüüre», «e Badi» oder «d’Realisierig vom Generationepark» waren einige der Antworten aus dem Publikum. Eins wurde rasch klar – Speuz ist dank dem Dorffest nochmals näher zusammengerückt. Was für ein wunderbarer Abschluss für ein unvergessliches Festwochenende!